Vintagemöbel: Woher kommt dieser Trend?

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Sich alte Möbel in die Wohnung zu stellen, die auch noch tatsächlich alt aussehen, wäre vor einigen Jahren noch einigermaßen skeptisch beäugt worden. Heute ist es ein amtlicher Einrichtungstrend. Aber wie kommt es, dass jetzt mehr und mehr Menschen Vintagemöbel für sich entdecken? Und was bedeutet „vintage“ in diesem Zusammenhang überhaupt?

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Was sind Vintagemöbel?

Zunächst: Vintagemöbel müssen nicht immer steinalt sein. Manchmal genügt es auch, wenn die Möbel schlicht in klassischer Manier gefertigt wurden. Der große Unterschied ist die Qualität und die Langlebigkeit: Mit Vintagemöbeln assoziiert man die „gute, alte Bauweise“, mit der die Möbel schwer und massiv werden, aber eben auch ein Menschenleben überdauern können. Bei Wohnpalast sieht man gut, wie solche Vintagemöbel heutzutage aussehen können: Von schönen Ledersesseln bis hin zu massiven Holzschränken ist die Auswahl hier groß. Alle Stücke eint eine besondere Art der Herstellung: Statt auf billig zu setzen, wurde hier in Qualität investiert. Dadurch erklärt sich auch der oft etwas höhere Preis.

Aber sind Vintagemöbel wirklich besser? Seit einigen Jahren beobachten wir eine Art Kehrtwende der Konsumenten auf dem Möbelmarkt. Bis vor kurzem waren noch möglichst günstig produzierte Möbel zum Selberaufbauen recht beliebt. Immer mehr Menschen stellen allerdings fest, dass diese Möbel meist nur einen Umzug überdauern oder sogar beim normalen Gebrauch recht schnell Schaden nehmen. Möbel aus grauer Vorzeit hingegen stehen auch nach Jahrzehnten der Benutzung massiv wie eine Eiche in ihren angestammten Zimmern.

Auf lange Sicht ist die Investition in solche Möbel also auch eine wirtschaftliche Entscheidung: Anstatt ständig neu zu kaufen, behält man wenige Stücke, die lange halten. Übrigens: Es muss nicht immer gleich das tonnenschwere Bücherregal aus Massivholz sein, für das man einen Schwerlasttransporter braucht. Auch kleine Objekte – Tassen, Teller, Hocker, Bilderrahmen oder Truhen – können „vintage“ sein. Und sie bringen die gleichen Vorteile mit wie ihre großen Verwandten.

Wie richtet man sich „vintage“ ein?

Neben den Vorteilen, die auf der Hand liegen, strahlen Vintagemöbel natürlich auch einen besonderen Charme aus. Diesen ästhetischen Wert kann man nicht so leicht in wirtschaftlichen Überlegungen ausdrücken. Viele Menschen empfinden die klassische Holzbauart einfach als schöner. Haben die Möbel ein wenig Patina angesetzt, wirken sie geheimnisvoll – geradewegs so, als hätten sie eine Geschichte zu erzählen. Vintage-Fans mögen diesen Charakter der Möbel und wollen möglichst ganze Zimmer so einrichten, wie man es aus dem Märchenfilm kennt.

Aber selbst wer nicht gleich ein ganzes Zimmer umgestalten will, kann mit einzelnen Vintagemöbeln tolle Akzente setzen. Allerdings: Mit Stücken vom Möbeldiscounter vertragen sich Vintagemöbel in ästhetischer Hinsicht meist nicht so gut. Die Devise sollte hier sein: ganz oder gar nicht. Sonst droht ein Stilbruch, der auf ganz andere Art und Weise die Gäste „beeindruckt“.

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