Tattoos sind ein dauerhafter Trend und neben Kleidung, Schmuck und Accessoires als individuelle Körperschmuckstücke nicht mehr wegzudenken. Tätowierungen bieten die Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit nach außen zu tragen, sich selbst als Kunstobjekt bzw. Kunstsubjekt zu inszenieren oder auch ein Andenken an liebgewonnene Menschen als Erinnerung auf der Haut zu tragen. Nicht umsonst sagt man: “Das geht mir unter die Haut.” Die meisten Tätowierungen bringen eine ganz eigene, besondere Geschichte mit.
Filigrane Tattoos für den Nacken: Die beliebtesten Stile
Inzwischen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, wie das Tattoo aussehen soll. Die einfachste Unterscheidung findet zwischen Größe, Körperstelle, schwarz-weiß oder Farbe statt. Geprägt durch verschiedene Kulturen gibt es inzwischen eine ganze Bandbreite an Stilen, zwischen denen man wählen kann. Die bekanntesten Vertreter, um nur ein paar wenige zu nennen, sind die japanische bzw. östliche oder auch orientalische Machart, realistische Portraits, Old School oder New School Tattoos, die durch satte Farbe und einen Comic-Charakter ins Auge fallen. Beliebt bei Nacken-Tattoos ist derzeit die Dotwork-Technik, bei der das Kunstwerk aus kleinen Punkten zusammengesetzt wird und nicht aus zusammenhängenden Linien, was ihm ein zartes Aussehen verleiht.
Individualität vor Mainstream-Masse
Darüber hinaus entwickelt jeder Tätowierer im Laufe seiner Karriere einen eigenen Stil mit welchem er sich in der Szene einen Namen macht. Auf diese Expertise sollte ein jeder zurückgreifen, der sich diese Form von Körperschmuck wünscht, denn niemand möchte ein 0815-Tattoo, das jeder zweite auf seinem Körper trägt. Man erinnere sich nur an die Tribal-Motive über dem Steißbein in den 90er Jahren. Motive wiederholen sich natürlich, entscheidend ist allerdings das Wie. Eine Tattoo kann wie ein Aquarellgemälde aussehen, wie eine Skizze, Tusche oder ein Zeichentrick.
Tattoos: Filigran und ästhetisch soll es für viele Frauen sein
Viele Frauen, die sich ein Tattoo wünschen und nicht gerade planen, ihren ganzen Körper zu verzieren, wünschen sich eine filigrane Tätowierung, die ästhetisch wirkt und nichts mit dem Anker auf dem Arm eines muskelbepackten Matrosen gemein hat. Klischee beiseite. Frauen wünschen sich tatsächlich immer häufiger zarte Formen. Dabei ist die Umsetzung entscheidend. Eine Stammestätowierung beispielsweise würde sich hierfür nicht eignen, da diese in der Regel tiefschwarz ist und eine größere Fläche bedeckt. Denkanstöße für das Motiv deines Nacken-Tattoos findest du weiter unten.
Wenn dazu noch der Wunsch kommt, dass das Tattoo an eine eher verdeckte Stelle, zum Beispiel den Nacken, soll, sind der Tätowierer sowie die Kundin ohnehin eingeschränkt, was die Größe bzw. Breite betrifft. Es spricht allerdings nichts dagegen, ein längliches Tattoo beginnend im Nacken über die Wirbelsäule laufen zu lassen. Der Vorteil bei Nacken-Tattoos liegt auf jeden Fall darin, dass man sie leicht verdecken kann, wenn Frau lange Haare hat, einen Schal oder ein Hemd mit Kragen trägt.
Welche Tattoos eignen sich für den Nacken bei Frauen?
Wenn ein filigranes Tattoo gewünscht ist, empfiehlt es sich, mit zarten Linien zu arbeiten und auch auf Schnörkel oder geschwungene Sprüche in Schreibschrift zu setzen. Gern gesehen sind auch Attribute, die in Form eines Wortes eine starke Aussagekraft haben, etwa Glaube, Liebe, Hoffnung oder Kraft. Von Namen sollte man allerdings Abstand nehmen, vor allem, wenn es sich um den Namen des Partner, der Partnerin oder eines guten Freundes bzw. den der besten Freundin handelt. Tattoos sind gegenwärtig zwar nicht mehr für immer, Beziehungen und Freundschaften allerdings häufig auch nicht.
Weiße Tattoos
Heutzutage werden zarte Tattoos auch gerne in weiß gestochen, sodass sie dem Betrachter erst bei genauerem Hinsehen ins Auge fallen. Weiße Tattoos haben den Vorteil, dass sie leicht überstochen (Cover-Up) werden können, wenn das Motiv nicht mehr gefällt und auch eine Laserbehandlung wesentlich unkomplizierter ist. Auch sind sie für Einsteiger geeignet, die sich erst einmal davon überzeugen wollen, ob ihnen das Motiv auch auf Dauer gefällt. Darüber hinaus gelten weiße Tattoos noch immer als Exoten unter der Tintenkunst und sind damit etwas Außergewöhnliches.
Weibliche Motive
Großer Beliebtheit erfreuen sich orientalische Zeichnungen, wie die einer Lotusblume. Auch Mandalas, die Lebensblume oder Symbole für die verschiedenen Chakren liegen im Trend. Vor allem symbolträchtige Tattoos haben den Vorteil, dass sie durch ein kleines Bild viele Assoziationen hervorrufen. So können die ursprünglich recht einfachen Darstellungen von Sternzeichen einerseits optisch detaillierter sowie individueller ausgestaltet werden und stehen zeitgleich für die Charaktereigenschaften des Trägers in diesem Sternbild.
Wer sich für esoterische und spirituelle Themen interessiert, wird auch Gefallen an Symbolen der heiligen Geometrie finden. Vorteil dieser Zeichen ist, dass sie sich aus vielen dünnen Linien zusammensetzen, damit sehr filigran sind und darüber hinaus von der Trägerin auch mit bestimmten Eigenschaften und Glaubenssätzen in Verbindung gebracht werden können. Manche tragen zum Beispiel den Würfel des Metatron als Schutz vor bösen Energien. Weitere Tattoo-Motive, die sich als Schutzsymbole erweisen und perfekt auf den Nacken passen, sind Kreuze oder auch die Hand der Fatima.
Filigrane Tattoos für den Nacken: Was du wissen solltest
Da der Nacken im Vergleich zum Oberarm nur wenig Fett besitzt, sind Tattoos, wie auch auf den Rippen, häufig etwas schmerzintensiver. Da die Stelle allerdings nur wenig Raum für große Verzierungen bietet, ist der Schmerz häufig nach 15 bis 30 Minuten vorbei und du kannst dein Kunstwerk bestaunen.
Historische Hintergründe
Nicht zuletzt sind Maori oder Samoaner für ihre Stammestätowierungen bekannt, die es rund um den Globus auf die Arme, Beine, Brust und den Rücken von zahlreichen Körperkunst-Liebhabern geschafft haben. Die Motive hierbei sind in der Regel schwarz und passen sich dem Verlauf der Muskulatur harmonisch an. Linien und Punkte sehen nicht nur ansprechend aus, sondern stehen in diesen Kulturen für Ränge innerhalb eines Stammes, erlebte Geschichten oder auch gewonnene Kämpfe.
Seit dieser geschichtlichen Entwicklung hat sich im Bereich der Tattoo-Szene einiges getan. Auf dem Markt gibt es die verschiedensten Stile, mit welchen man sich beschäftigen sollte, ehe man sich für ein Motiv entscheidet, wenn man nicht gerade eine konkrete Vorstellung hat. Denn manchmal fällt einem beim Blättern durch einen Katalog eine Machart ins Auge, an der man sofort Gefallen findet, weil sie zur eigenen Persönlichkeit passt.