Graue Haare mit 40: Ursachen und was man tun kann

Posted on
Graue Haare mit 40

Im Alter gehören graue Haare einfach dazu. Aber kann man das auch mit Anfang 40 schon einfach hinnehmen? Wie kommt es eigentlich dazu, dass einige Menschen früher grau werden? Auf diese und weitere Fragen kommen wir in nachfolgendem Artikel zu sprechen.

Graue Haare mit 40: Warum verfärben sich Haare grau?

Alle natürlichen Haarfarben entstehen erst durch einen Stoff namens Melanin. Er regelt nicht nur die Nuance, sondern auch die Stärke der jeweiligen Tönung unseres Hauptes. Dabei muss man wissen, dass unsere Haare aus verschiedenen Schichten verhornter Zellen bestehen. An der Wurzel befinden sich neben den Talgdrüsen auch Blutgefäße und Melanozyten. Letztgenannte Vertreter produzieren Melanin, das in den verschiedenen Hornschichten eingelagert und so als Farbnuance sichtbar wird. Ab einem bestimmten Alter oder unter gewissen Umständen arbeiten die Melanozyten weniger, bis sie schließlich ganz absterben.

Da es dem Haar dann an Melanin fehlt, wird der fehlende Stoff irgendwann durch Luftblasen ersetzt. Sie wirken optisch grau auf den Betrachter. Aber die Melanozyten müssen nicht erst den Dienst ganz quittieren. Eine vorzeitiges Grau kann auch zum Vorschein kommen, wenn dem Körper die Aminosäure Tyrosin fehlt. Auch in diesem Fall wird automatisch weniger Melanin gebildet. Das führt dann langsam aber sicher dazu, dass unsere Haare grau werden. Erst sind es meistens nur vereinzelte Strähnen, die sich mit der Zeit dann über den ganzen Kopf ausbreiten.

Welche Ursachen gibt es?

In der Regel werden unsere Haare erst in den letzten Lebensjahrzehnten grau. Allerdings gibt es auch einige Umstände, die uns deutlich vorher alt aussehen lassen. Dazu zählen genetische Ursachen, die wir kaum beeinflussen können. Wenn unsere Eltern oder Großeltern bereits mit Anfang 40 grau wurden, lässt sich das auch für den eigenen Kopf kaum verhindern. Aber auch bestimmte Krankheiten können dazu führen, dass irgendwann kaum noch Melanin gebildet wird. Dazu gehören insbesondere Mangelerscheinungen, hormonelle Störungen, Blutarmut oder Krebs.

Daneben können auch bestimmte Medikamente die Einlagerung von Melanin in den Hornschichten negativ beeinflussen. Selbst an dem viel besungenen Sprichwort ist etwas dran. Denn man weiß mittlerweile, dass chronischer Stress tatsächlich zu grauen Haaren führt. Auch wer die Finger nicht von Genussgiften wie Alkohol oder Zigaretten lassen kann, darf sich nicht über einen Farbwechsel wundern. Die Stoffe sind nämlich nicht nur Auslöser diverser Krankheiten, sondern entziehen dem Körper auch wichtige Nährstoffe.

Was kann man dagegen tun?

Wenn die grauen Haare genetisch bedingt sind, kann man leider nur sehr wenig tun. Denn unser Stoffwechsel lässt sich nicht umprogrammieren. Da helfen auch keine Medikamente. Bei chronischem Stress sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Der sollte generell nicht nur vermieden werden, um graue Haare zu vermeiden. Vielmehr ist lang andauernder Stress häufig der Vorbote tödlicher Krankheiten. Daher lohnt es sich immer, gezielte Ruhepausen in den Alltag zu integrieren.

Dazu gehört auch der Stress durch bestimmte Genussgifte, die bereits weiter oben beschrieben wurden. Unser Körper braucht sehr lange, um diese gefährlichen Stoffe wieder auszuscheiden. Da liegt es auf der Hand, sie von Anfang an zu meiden. Das wird Ihnen auch Ihr Kopf danken! Wie so oft im Leben spielt auch die Ernährung eine ganz wichtige Rolle. Nur wenn dem Körper sämtliche Bausteine zugeführt werden, kann er optimal funktionieren. Dazu gehört auch die Bildung von Melanin, der den Haaren unsere natürliche Farbe verleiht.

Graue Haare mit 40: Die besten Tipps

Es gibt zwei Möglichkeiten, wenn der Kopf bereits mit Anfang 40 grau wird: Man kann sich damit abfinden und das neue Aussehen feiern, oder man greift zu Haarfärbemitteln. Ganz Mutige trauen sich mit dem “Granny-Look” auf die Straße. Wer weiß – vielleicht wirkt ein grauer Kurzhaarschnitt sogar frecher als die ursprüngliche Mähne? Ein Versuch lohnt sich bestimmt! Die Pflege übernehmen dann spezielle Shampoos mit einem hohen Anteil blauer Farbpartikel. Sie schützen vor Gelbstich und betonen ein natürliches Grau. Aber auch die Pflege sollte auf die neue Haarpracht abgestimmt werden und es lohnt sich, in besonders reichhaltige Kuren zu investieren.

Wer sich damit aber nicht abfinden will, kann in der nächsten Drogerie zu altbekannten Helfern greifen. Aber seien Sie gewarnt: Graue Haare sind deutlich störrischer! Das heißt, es braucht manchmal einen etwas intensiveren Farbton. Außerdem müssen die Ansätze früher nachgefärbt werden. Eine etwas kostengünstigere Variante sind auf Dauer Strähnchen. Wenn diese gut platziert sind, fallen die grauen Haare viel weniger auf und Sie müssen nicht so häufig nachfärben.

Relativ neu auf dem Markt ist die sogenannte Repigmentierung. Diese Produkte sollen mit Hilfe von Sauerstoff Farbpigmente bilden, die der Natur nachempfunden sind. Das Ergebnis ist nach einigen Anwendungen dauerhaft, funktioniert dabei allerdings leider nicht bei allen Haarstrukturen gleich gut.

Unser Fazit

Es gibt kaum einen Menschen, der nicht irgendwann ein graues Haar auf seinem Kopf erblickt. Leider müssen sich einige Leute damit schon mit Anfang 40 beschäftigen. Die Ursachen dafür sind nicht immer ganz eindeutig. Trotzdem gibt es glücklicherweise zahlreiche Hilfsmittel, wenn man sich noch nicht damit abfinden möchte. Machen Sie sich keinen Stress wegen Ihrer grauen Haare – sonst werden es nämlich garantiert noch mehr!

  • Teilen